Gemeinsamer Ausschuss der europäischen Aufsichtsbehörden: Bericht zu Risiken und Schwächen im Finanzsystem der EU
Als ein Risiko im EU-Finanzsystem wird unter anderem die Darstellung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung in den Abschlüssen von Finanzinstituten (insbesondere Banken) bezeichnet. Als ursächlich dafür wird einerseits die häufig fehlerhafte Anwendung der bestehenden Rechnungslegungsrahmenkonzepte, wie zum Beispiel die zu optimistische Einschätzung künftiger Zahlungsströme im Rahmen der Bewertung von Vermögenswerten, angesehen. Andererseits sollen Unzulänglichkeiten sowie teilweise große Ermessensspielräume in den Rechnungslegungsvorschriften selbst dazu führen, dass Verluste verspätet erfasst oder intransparent dargestellt werden.
Als besonders problematisch benennt der Bericht in diesem Zusammenhang folgende Sachverhalte:
- Bewertung komplexer Finanzinstrumente, besonders in illiquiden Märkten,
- zeitnahe und ausreichende Erfassung von Wertminderungsverlusten bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden,
- Bewertung von Geschäfts- oder Firmenwerten und Vermögenswerte aus latenten Steuern sowie
- Transparenz der Finanzinformationen insgesamt, die dem Markt zur Verfügung gestellt werden.
Weiterführende Informationen sind auf der Internetseite der EBA verfügbar.